Chef der Energie-Agentur spricht von „perfidem Wirtschaftskrieg“
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Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena), Andreas Kuhlmann, hat im Zusammenhang mit der angekündigten erneuten Drosselung der Gaslieferungen durch Russland von einem „perfiden Wirtschaftskrieg“ gesprochen.
© Quelle: Peter Kneffel/dpa
Berlin/München. Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena), Andreas Kuhlmann, hat im Zusammenhang mit der angekündigten erneuten Drosselung der Gaslieferungen durch Russland von einem „perfiden Wirtschaftskrieg“ gesprochen. „Mit dem konnten wir rechnen. Wir müssen uns jetzt auf unsere Kräfte konzentrieren“, sagte Kuhlmann am Dienstag in einem Interview des Radiosenders Bayern 2.
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Die geringere Liefermenge habe Folgen. „Die Lage der Speicher ist dadurch natürlich nochmal schwieriger geworden“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der bundeseigenen Denkfabrik weiter.
Der Dena-Chef warb dafür, Gas zu sparen, wo es möglich sei. Die Industrie habe bereits angekündigt, die Produktion zurückzunehmen. „Wichtig ist aber, was wir in den Haushalten hinbekommen. Wir müssen unbedingt informieren - alle Haushalte, Schulklassen - wie viel man jetzt einsparen kann und muss, um einen Beitrag für Deutschland, aber auch für das eigene Portemonnaie zu leisten.“
EU-Staaten verständigen sich auf Notfallplan zum Gassparen
Vertreterinnen und Vertreter von EU-Staaten haben sich auf einen Notfallplan zur Senkung des Gaskonsums verständigt.
© Quelle: dpa
Kuhlmann lobte den Gas-Notfallplan, mit dem sich die EU auf einen möglichen Gaslieferstopp aus Russland vorbereitet. „Die Initiative ist sehr begrüßenswert, weil hier doch auch erstmals im Zweifel verpflichtende Maßnahmen ins Blickfeld genommen werden.“ Jede Aktivität zähle. „Am Ende sind alle Länder betroffen - die einen mehr, die anderen weniger - und es ist gute Tradition in der EU, dass man sich entsprechend aushilft.“
RND/dpa