Rückgang im zweiten Halbjahr erwartet

Ifo-Institut sieht Höhepunkt der Inflation voraussichtlich erreicht

Ein Verkäufer greift an einem Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt in eine Kiste mit Erbsen. Weil immer weniger Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen, erwartet das Münchner Ifo-Institut einen allmählichen Rückgang der Inflation. Im Lebensmitteleinzelhandel wird jedoch weiterhin mit Preisanstiegen gerechnet. (Symbolbild)

Ein Verkäufer greift an einem Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt in eine Kiste mit Erbsen. Weil immer weniger Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen, erwartet das Münchner Ifo-Institut einen allmählichen Rückgang der Inflation. Im Lebensmitteleinzelhandel wird jedoch weiterhin mit Preisanstiegen gerechnet. (Symbolbild)

München. Weil immer weniger Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen, erwartet das Münchner Ifo-Institut einen allmählichen Rückgang der Inflation.

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„Die Preise dürften zwar weiter steigen, allerdings wird sich das Tempo verlangsamen. Damit hat die Inflation ihren Höhepunkt voraussichtlich erreicht und wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag.

Konsum: Die Deutschen geben so wenig Geld aus wie noch nie

Die Konsumflaute in Deutschland hält an: Das Allzeittief des vergangenen Monats sei nun noch einmal unterboten worden.

Basis für diese Einschätzung sind die vom Ifo abgefragten Preiserwartungen der Unternehmen, deren Index den dritten Monat in Folge sank und nun bei 47,4 Punkten liegt. Das ist ein Rückgang von 5,5 Punkten und der niedrigste Wert seit Monaten. Dennoch bedeutet er, dass weiter viel mehr Unternehmen ihre Preise erhöhen als senken wollen. In der Regel schlagen sich die Preiserwartungen der Unternehmen laut Wollmershäuser mit ein paar Monaten Verzögerung in den Verbraucherpreisen nieder.

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Lebensmitteleinzelhandel weiter pessimistisch

Allerdings unterscheidet sich die Situation je nach Wirtschaftszweig: Spürbare Rückgänge gebe es vor allem in Bereichen, deren Produktion dem Konsum vorgelagert sei - beispielsweise im Baugewerbe und der Industrie. Auch in Gastgewerbe, Freizeit, Kultur und Unterhaltung dürften die Preise langsamer steigen. Anders stellt sich die Situation im Lebensmitteleinzelhandel dar. Hier sei kein Ende der spürbaren Verteuerung in Sicht: Alle befragten Unternehmen sagten hier, sie wollten die Preise erhöhen.

Wie sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Juli entwickelten, will das Statistische Bundesamt am Donnerstag (14.00 Uhr) bekanntgeben. Experten erwarten einen Rückgang auf 7,4 Prozent.

RND/dpa

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