Es gibt keinen gemütlichen Ausweg aus der Inflation
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Das Leben in Deutschland hat sich zuletzt extrem verteuert und eine schnelle Entspannung ist nach Einschätzung von Volkswirten trotz Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung vorerst nicht in Sicht.
© Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Wenig beschäftigt die Menschen aktuell so sehr wie die Teuerung. Wer darauf eingestimmt wird, demnächst die dreifachen Heizkosten zu bezahlen, sucht unverzüglich Möglichkeiten, den aufs Jahr gerechnet vierstelligen Betrag an anderer Stelle wieder hereinzuholen. Zum großen Glück der Reisekonzerne wurde der Urlaub meist schon vor Monaten gebucht, deshalb bleiben jetzt vor allem die schnellen, kleinen Beträge als Einsparpotenzial: der Supermarkteinkauf, die Lebensmittel.
Die hohe Inflation vor allem durch die steigenden Energiekosten konnte nicht ohne Folgen für das Einkaufsverhalten bleiben. Die jüngste Untersuchung der GfK-Marktforscher liefert den Beleg.
Warum Inflation so tückisch ist
Der Tiefstand beim Konsumklima ist doppelt fatal. Zum Ersten konterkariert er die Hoffnungen, dass gute Lebensmittel den Menschen auch mehr Geld wert sein sollten – gezwungenermaßen gilt der erste Blick wieder öfter dem Preisschild. Und zum Zweiten wäre der Konsum eine wichtige Konjunkturstütze, während der Außenhandel und die Investitionen der Unternehmen wackeln. Doch darauf kann man vorerst nicht setzen.
Das ist ein unfreiwilliger Beitrag zur Inflationsbekämpfung: Wenn die Nachfrage schrumpft und sich die Lieferketten wieder einschwingen, wird das den Preisanstieg bremsen. Beim Öl ist das seit einigen Wochen schon zu beobachten.
Doch beim Einkauf im Supermarkt sind solche volkswirtschaftlichen Zusammenhänge vorerst kein Trost. Wir erleben gerade live und in Farbe, warum Inflation so tückisch ist, wenn sie einmal ins Laufen gekommen ist: Es muss mit der Konjunktur erst einmal schlechter werden, bevor es mit der Inflation wieder besser werden kann.
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