Institut für Handelsforschung: Krieg in Ukraine löst weiteren Preisschub aus
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Im deutschen Einzelhandel droht nach Einschätzung von Handelskennern durch den Ukraine-Krieg ein weiterer Preisschub.
© Quelle: Fabian Sommer/dpa
Düsseldorf. Im deutschen Einzelhandel droht nach Einschätzung von Handelskennern durch den Ukraine-Krieg ein weiterer Preisschub. „Der Anstieg der Energiepreise und der Logistikkosten durch den Ukraine-Krieg wird sich bei den Menschen im Alltag bemerkbar machen – bei jedem Einkauf im Supermarkt oder beim Discounter“, sagte der Geschäftsführer des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH), Boris Hedde. Die Preise würden noch stärker steigen als sie es zuletzt ohnehin schon taten. „Das wird eine Herausforderung sein - gerade für sozial schwächere Familien.“
Auch der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK warnte: „Durch den Konflikt wird der Druck, die Preise zu erhöhen, noch weiter steigen.“ Denn der durch den Krieg ausgelöste weltweite Anstieg der Energiepreise verteuere nicht nur das Heizen der eigenen vier Wände und das Autofahren. Auch die Herstellung vieler Produkte vom Brot bis zum Waschmittel werde kostspieliger.
Nahrungsmittelpreise stiegen schon vor Krieg an
Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland HDE, Stefan Genth, warnte ebenfalls, der Krieg in der Ukraine und die daraufhin verhängten Sanktionen „könnten preistreibend wirken“.
Dabei waren die Preise im deutschen Lebensmittelhandel bereits vor dem Krieg in der Ukraine in Bewegung geraten. Schon im Februar mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher nach Angaben des Statistischen Bundesamtes für Nahrungsmittel 5,3 Prozent mehr zahlen als zwölf Monate zuvor.
RND/dpa