Lokbau: Kiel kämpft gegen Rostock
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In Japan fährt schon die emissionsarme Hybrid-Speicher-Lok von Toshiba.
© Quelle: Toshiba
Kiel. Es geht bei dem Auftrag außerdem um mehr als 100 Arbeitsplätze. Doch für Kiel steht noch mehr auf dem Spiel: Offenbar ist ein großer europäischer Schienenfahrzeughersteller daran interessiert, den leer stehenden Standort Kiel-Friedrichsort (zuvor Vossloh) zu übernehmen, um dort ein Zentrum für Eisenbahntechnik aufzubauen. Dort könnten auch Entwicklung und Teile der Serienproduktion der Toshiba-Loks integriert werden.
Kiel baut bereits Prototypen
Weiter Vorteil im Wettlauf mit Rostock: Unter dem Dach der Toshiba Railways Europe GmbH hat der Konzern seine künftigen europäischen Bahnaktivitäten an der Förde gebündelt und baut dort bereits mit 25 Mitarbeitern den Prototypen der neuen Lok. Der Standort befindet sich allerdings im Eigentum des hessischen Immobilienunternehmers Jürgen B. Harder. Doch noch im Laufe dieses Jahres will die Stadt das 340000 Quadratmeter große Areal kaufen.
DB Cargo unterstützt Rostock
Bereits im Spätsommer 2018 muss Toshiba seine Interims-Halle in der Diedrichstraße (Kiel-Gaarden) verlassen und eine neue Lösung gefunden haben. Die ersten Lokomotiven sollen bereits Anfang 2020 in den Einsatz kommen. Rostock bekommt Unterstützung vom Auftraggeber: DB Cargo hat Toshiba die gemeinsame Nutzung des Bahnwerks im Rostocker Stadtteil Krummendorf angeboten. Diskutiert wird aber auch über eine Aufteilung des Auftrages: Fertigung der Komponenten in Kiel, Montage der Loks in Rostock.
„Wir sind in intensiven Gesprächen und werden schnell eine Lösung für Toshiba finden“, sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
KN