Media Markt scheitert mit Klage
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Michael Rook, ehemaliger Deutschland-Chef von Media Saturn, aufgenommen in seinem Büro. 2012 wurde er wegen Bestechlichkeit zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
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Schleswig. Es stehe nicht hinreichend fest, dass der ehemalige Geschäftsführer von Media Markt Deutschland, Michael Rook, an Schmiergeldzahlungen beteiligt gewesen war, entschied der 3. Zivilsenat des OLG. Die Revision wurde nicht zugelassen.
Ehemaliger Geschäftsführer von Media Markt Deutschland beteuerte seine Unschuld
Der Konzern hatte Rook die Annahme von Bestechungsgeldern vorgeworfen. Media Saturn stützte seinen Vorwurf auf die Erkenntnisse der 10. Strafkammer des Landgerichts Augsburg. Diese hatte unter anderem Rook 2012 wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Rook hat stets seine Unschuld beteuert. Er will zur vollständigen Rehabilitation auch eine Wiederaufnahme des Strafverfahrens erreichen.
Das für das Zivilverfahren zuständige Landgericht Itzehoe hat an insgesamt 16 Verhandlungstagen die Parteien angehört und eine Vielzahl von Zeugen vernommen. Es hat sodann die Klage von Media Saturn abgewiesen, weil nach dem Ergebnis seiner Beweisaufnahme nicht mit hinreichender Sicherheit feststehe, dass der Beklagte an der Schmiergeldabrede und deren Umsetzung beteiligt gewesen sei. Gegen diese Urteil richtete sich die Berufung. Nach Auffassung der Schleswiger Richter hat das Landgericht Itzehoe seine Entscheidung fehlerfrei begründet. Die Berufung habe deshalb keinen Erfolg haben können.
Von dpa