Plötzlich geht an der Börse der Blick nach unten

Wie entwickeln sich die Börsen, wenn man im Urlaub ist? Vor dieser Frage brauchen sich Anleger nicht zu fürchten. Sie können ihr Depot automatisch absichern.

Was vom Wirtschaftsgeschehen zu halten ist, liegt auch im Auge des Anlegers.

Hannover. Es wird jetzt ein bisschen gefühlig. Na ja, im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten einer Anlegerseele natürlich. Irgendwo zwischen Gewinnstreben und sehr unterschiedlichen Formen von Rationalität wohnt dort nämlich das Sentiment.

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Man sollte es nicht gleich mit Sentimentalität verwechseln, aber der Wortstamm hilft schon weiter: Ums Gefühl geht es; um das, was unser Hirn aus all den Sinnesreizen macht. Da hängt viel vom Wetter und der Kaffeequalität ab, der Rest verliert sich ein wenig im Dunkeln.

Jedenfalls: Auch an der Börse gibt es Stimmungen – nur, dass sie dort eben Sentiment heißen. Und das kann kippen. Vielleicht erleben wir das gerade.

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Lange war die Stimmung so, dass man Aktien kaufte, sobald ihr Kurs ein wenig gefallen war. „Buy the dip“ heißt das – kaufe in der Delle, denn es wird bestimmt wieder aufwärtsgehen. Ändert sich die Stimmung, erinnern sich die Anleger plötzlich einer anderen Weisheit: „Sell the rally“ – verkaufe, wenn die Kurse steigen, denn bald wird es abwärts gehen. Das Sentiment entscheidet, wenn die Faktenlage widersprüchlich und kein Trend zu finden ist. So wie jetzt.

An der Dax-Kurve kann man den Unterschied nicht unbedingt ablesen. In beiden Fällen schwankt der Index ohne klare Richtung hin und her. Seit knapp einem Jahr ist er so zwischen 15.000 und 16.000 Punkten unterwegs. Aber bisher galt die optimistische Variante, die bei Verlusten Schnäppchenjäger auf den Plan rief.

Warten auf belastbare Fakten

Zuletzt war dagegen öfter die pessimistische Variante zu sehen, die beim Anstieg viele Verkäufer in Marsch setzt. Plötzlich werden die Risiken am Markt wichtiger genommen als die Chancen. Setzt sich das durch, machen also viele Anleger ihre Kursgewinne der vergangenen Monate zu Geld, kann es schnell ungemütlich werden.

Damit das nicht passiert, braucht es gute, belastbare Nachrichten von Unternehmen, Konjunktur, Pandemie und Notenbanken. Bis dahin helfen vielleicht auch mehr Sonne und mehr Kaffee.

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Stefan Winter ist leitender Wirtschaftsredakteur des RND. Er schreibt an dieser Stelle wöchentlich über Börse, Finanzmarkt, Aufstieg und Fall der Kurse – und der Unternehmen dahinter.

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