Provinzial steht vor Milliarden-Fusion
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1000 Mitarbeiter sind am Provinzial-Standort Kiel beschäftigt.
© Quelle: vr: Volker Rebehn
Kiel. Auf eine entsprechende Absichtserklärung verständigten sich am Dienstag die Eigentümer beider Sparkassen-Versicherungen in einer mehrstündigen Telefonkonferenz.
Konzern hätte 5000 Mitarbeiter
Damit entstünde ein Versicherungskonzern mit mehr 5000 Mitarbeitern und fast sechs Milliarden Euro Beitragseinnahmen. Das neue Unternehmen soll von Düsseldorf, Kiel und Münster aus geführt werden. Kiel bleibt Sitz von Lebensversicherung und Provinzial Nord Brandkasse. Die Zustimmung der zuständigen Gremien steht noch aus, gilt jedoch nach Einschätzung von Insidern als sehr wahrscheinlich. Die Vorstandsvorsitzenden der beiden Gesellschaften begrüßen die Absichtserklärung: "Beide Unternehmen sind bereits sehr lange eng miteinander verbunden", sagte Wolfgang Breuer, Vorstandschef der Provinzial Nordwest.
Zur Frage eines Stellenabbaus äußerten sich die Unternehmen nicht. Gewerkschaft und Arbeitnehmervertreter reagieren alarmiert. Verdi-Sprecher Frank Schischefsky sagte, zu keiner der entscheidenden Fragen gebe es Antworten. So lange man nicht wisse, wie die Sicherheit von Standorten und Arbeitsplätzen gewährleistet werden solle, gehe man davon aus, "die Mitarbeiter gegen dieses Vorhaben mobilisieren zu müssen".
2012 scheiterte die Fusion
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Anläufe für eine Provinzial-Fusion gegeben. Als 2012 Pläne der Allianz für eine Übernahme der Versicherung bekannt wurden, hatte ein öffentlicher Sturm der Entrüstung dieses Vorhaben vereitelt.
Eine ausführliche Berichterstattung lesen Sie am Mittwoch in Ihren Kieler Nachrichten.
KN