Bevor es zu heiß wird

Astro-Engineering: Wie wir die Erde vor der Sonne retten können

Bild der Erde, von Astronauten der Apollo-17-Mission aufgenommen.

Bild der Erde, von Astronauten der Apollo-17-Mission aufgenommen.

Momentan scheinen der Klimawandel und die Umweltzerstörung die stärkste Bedrohung für den Fortbestand menschlichen Lebens zu sein. Aber selbst wenn es uns gelingt, die Erde zu „retten“: Die Tage unserer Welt sind dennoch gezählt. In ferner Zukunft wird Leben auf diesem Planeten unmöglich sein. Das liegt daran, dass die Sonne immer heißer wird und sich in etwa fünf Milliarden Jahren ausdehnen wird. Sie wird dann 150- bis 200-mal so groß sein wie heute. Die Hitze, die die Erde erreicht, wird dann viel zu stark.

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Soll menschliches Leben darüber hinaus fortbestehen, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder muss die Menschheit einen neuen Planeten besiedeln – der Mars zum Beispiel ist 70 Millionen Kilometer weiter von der Sonne entfernt. Oder aber: Wir bleiben auf der Erde und diese muss sich mit uns von der Sonne fortbewegen. Was nach einer Science-Fiction-Fantasie klingt, haben Forschende längst als Szenario durchgerechnet. 2004 wurde eine Simulation dazu veröffentlicht, sie trägt den Titel: „Astro-Engineering oder wie wir die Erde in nur einer Milliarde Jahren retten können.“

Darin wird beschrieben, wie die Erde tatsächlich dazu gebracht werden könnte, ihre heutige Umlaufbahn zu verlassen. So könnte dafür ein physikalischer Effekt genutzt werden, der immer dann auftritt, wenn zwei Himmelskörper dicht aneinander vorbeifliegen. Dabei findet ein Energieaustausch statt, der stark genug sein kann, um die Flugbahn zu beeinflussen, man spricht hierbei auch vom Swing-by-Effekt.

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Erde könnte sich weit genug von der Sonne entfernen

Himmelskörper müssten so umgelenkt werden, dass sie regelmäßig nahe genug an Erde und Jupiter vorbeifliegen, um einen solchen Energieaustausch zu erzeugen. Geeignet dafür wären den Berechnungen zufolge ein größerer Asteroid oder sogenannte Kuiper-Belt-Objekte, Kometen von mehreren Kilometern Durchmesser. Jedes Mal, wenn der Himmelskörper an der Erde vorbeifliegt, so die Idee, würde Energie auf den Planeten übertragen. Und jedes Mal, wenn er sich Jupiter nähert, könnte er wieder Energie aufnehmen, die er dann erneut auf die Erde übertragen könnte. Alle 6000 Jahre müsste sich das Vorbeifliegen an Erde und Jupiter wiederholen. Dann würde sich unser Planet weit genug von der Sonne entfernt haben und sich in einer Umlaufbahn befinden, die der des Mars‘ ähnelt. Auch vor einer sehr viel heißeren Sonne wäre das Leben auf der Erde dann geschützt. Der Prozess würde aber, wie schon der Titel der Studie verrät, etwa eine Milliarde Jahre andauern.

Das heißt, eine Rettung der Erde ist möglich, sollte die Menschheit lange genug überleben und über die technischen Mittel verfügen, um beim Astro-Engineering erfolgreich zu sein. Es sind allerdings viele Möglichkeiten denkbar, wie menschliches Leben vor Ablauf dieser riesigen Zeitspanne ausgelöscht werden könnte. Dass die Umweltzerstörung den Planten unbewohnbar macht, ist dabei nur eine Variante. Auch der Zusammenstoß mit einem anderen Himmelskörper könnte das Leben auf der Erde bedrohen. Einen größeren Asteroiden immer wieder nah an der Erde vorbeizulenken ist ein riskantes Verfahren. Schlägt er versehentlich ein, könnte auch dass das Ende des Planeten besiegeln.

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