China hat erstmals ein Pferd für den Reitsport geklont – mit deutschen Genen
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Je höher desto besser – geklonte Turniersieger sind erfolgsversprechend.
© Quelle: Jan Woitas/dpa
In China hat das Unternehmen Sino Gene seinen jüngsten Forschungserfolg vorgestellt: ein geklontes Pferd. Es ist das erste geklonte Pferd, das in China geboren wurde und von der China Horse Industry Association für den Reitsport zugelassen werden soll.
Ganz „Made in China“ ist der Hengst jedoch nicht. Der im Juni 2022 geborene „Zhuang Zhuang“ ist der Klon eines aus Deutschland importierten Pferdes namens Ursus. „Zhuang Zhuang“ ist ein Warmblüter – eine Klassifizierung, die das Temperament der Tiere beschreibt. Warmblütern wird nachgesagt, leistungsbereit und ausgeglichen zu sein. Sie sind perfekt für den Hochleistungssport geeignet.
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Klonen drückt die Preise und erhöht Erfolgschancen
In China hat das Interesse am Pferdesport, insbesondere am Springreiten, in den Letzen Jahren stark zugenommen. Allerdings ist das Land in der Zucht noch nicht auf dem Niveau führender Pferdesportnationen und es mangelt den Reiterinnen und Reitern an Spitzenpferden. Das Klonen soll das Land unabhängiger von teuren Tieren aus dem Ausland machen. Die Praxis könnte den Pferdesport in China jetzt deutlich vorantreiben.
„Ich habe mit (chinesischen) Reitern gesprochen, die an den Olympischen Spielen teilnehmen. Alle von ihnen haben mehr als ein Pferd, meist zwei oder drei. Jedes Pferd kostet zwischen ein paar Millionen und 10 Millionen Yuan (1,5 Millionen Dollar)“, sagte Mi Jidong, Chef des Unternehmens Sino Gene, der Nachrichtenagentur AFP. Das Klonen könne dazu beitragen, den Preis für die Zucht und Aufzucht von Pferden zu senken, so Jidong.
Seit Beginn der 2000er-Jahre ist das Klonen von Sportpferden in verschiedenen Ländern erlaubt. Das erste geklonte Pferd der Welt wurde 2003 in Italien geboren. Auch in den USA, Argentinien, dem Vereinigten Königreich und Südkorea ist das Klonen von Pferden zulässig. Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) hat die Teilnahme von Klonen und deren Nachkommen am Pferdesport seit 2012 erlaubt.
RND/rix