Cola lässt die Hoden wachsen – zumindest bei Mäusen
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Forscher und Forscherinnen haben herausgefunden, dass sich das Trinken von Cola auf das Wachstum der Hoden bei Mäusen auswirkt.
© Quelle: Sunrise King/Unsplash
Cola lässt die Hoden wachsen – zumindest bei Mäusen. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Dosis Pepsi-Cola oder Coca-Cola die Entwicklung und das Wachstum von Hoden fördern kann“, schreiben Forscher und Forscherinnen der chinesischen Nordwest-Minzu-Universität. Auch auf die Konzentration des Testosterons im Körper der Mäuse wirkte sich die Cola aus. Die Mäusegruppen, die den Softdrink 15 Tage lang tranken, hatten erhöhte Werte. Diese Ergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits im vergangenen Jahr im Fachmagazin „Acta Endrocrinologica“ veröffentlicht, dem Journal der Rumänischen Gesellschaft für Endokrinologie.
Für ihr Experiment hatten die Forscher und Forscherinnen 150 männliche Mäuse in fünf gleich große Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bekam ausschließlich Coca-Cola zu trinken, eine andere Pepsi-Cola. Zwei weitere Gruppen tranken ein Gemisch aus je einem Teil Wasser und einem Teil Pepsi- oder Coca-Cola. Die fünfte Gruppe bekam nur pures Wasser. Das Experiment dauerte 15 Tage.
Ziel der Forscher und Forscherinnen war es, herauszufinden, wie sich das Trinken von Coca-Cola und Pepsi-Cola auf das Hodenwachstum und die Androgenrezeptoren der Mäuse auswirkt. Als Androgene bezeichnet man Hormone wie Testosteron, die bei Säugetieren dazu beitragen, dass sich männliche Geschlechtsmerkmale entwickeln und ausprägen. Außerdem beeinflussen sie die Libido, also die Lust auf Sex. Auch ein Zusammenhang zwischen Androgenen und dem Funktionieren der Prostata sowie Prostatakrebs besteht.
Wie sich Softdrinks auf die Gesundheit auswirken
Doch nicht nur Cola kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben, sondern auch andere kohlensäurehaltige Softdrinks. Wer viel Limonade trinkt, kann als Folge übergewichtig werden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes bekommen, schreiben die Forscher und Forscherinnen in der Einleitung ihres Papers.
Sie zitieren zudem Studien, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausgefunden haben, dass das Trinken von Softdrinks und Koffein Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben kann. Darunter ist beispielsweise eine Umfrage zum Colakonsum von Männern. Diejenigen, die angaben, täglich einen Liter Cola zu trinken, produzierten im Schnitt 30 Prozent weniger Spermien als Männer, die gar keine Softdrinks mit Kohlensäure zu sich nahmen.
Wie genau sich Softdrinks und Cola (negativ) auf die Gesundheit auswirken und inwieweit die bei den Mäusen beobachteten Effekte auch auf den Menschen übertragbar sind, ist aber noch unklar. Hier sei unbedingt weitere Forschung nötig. „Vergleichende, experimentelle Studien gibt es erst wenige“, schreiben die Forscher und Forscherinnen der Nordwest-Minzu-Universität.
RND/saf