Gymnasiallehrer begeisterte Nobelpreisträger Alain Aspect für Physik
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Der französische Physiker Alain Aspect.
© Quelle: Peter Klaunzer/KEYSTONE/epa/dpa
Paris. Der Drang nach Wissen ist dem Franzosen Alain Aspect (75) als Sohn eines Lehrerpaars quasi mit in die Wiege gelegt worden. „Wir wohnten damals in der Schule“, begann er 2019 die Beschreibung seiner - wie er sagt - klassischen Laufbahn als Lehrerkind. Von der Dorfschule in Südfrankreich über das Gymnasium in der Departements-Hauptstadt Agen habe sein Weg dann in die Hauptstadt Paris geführt, wo er seine gesamte akademische Karriere an führenden Instituten seines Fachgebiets verbracht hat - bis auf drei Jahre als Dozent im Kamerun. Den zündenden Funken, sich für Physik zu begeistern, habe ihm sein Physiklehrer auf dem Gymnasium gegeben.
Für den mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichneten Aspect krönt der Nobelpreis für Physik, den er sich mit zwei weiteren Quantenforschern teilt, vier Jahrzehnte bahnbrechender Grundlagenforschung. Am nationalen französischen Forschungszentrum CNRS und der Elite-Uni Paris-Saclay hat Aspect sich der experimentellen Untersuchung der Quanteneigenschaften von Licht und ultrakalten Atomen gewidmet, die die Grundlage der Quantentechnologien bilden.
Physik-Nobelpreis geht an drei Quantenphysiker
Die Ergebnisse ihrer Arbeit hätten den Weg für neue Technologien auf der Grundlage von Quanteninformationen geebnet.
© Quelle: Reuters
Als kollegial und offen beschreibt ihn der Berliner Professor für Quantenoptik Arno Rauschenbeutel. Aspect war Gutachter bei seiner Doktorarbeit 2001 in Frankreich und auch bei seiner Verteidigung dabei. „Da hat er sich eingelassen auf meine Überlegungen, auch wenn ich nur ein kleiner Doktorand war“, sagte Rauschenbeutel. „Er ist ein sehr kollegialer Mensch und sehr offen und sagt immer, was er denkt. Und er ist offen für neue Sichtweisen, und das muss man wahrscheinlich auch sein, wenn man mit solchen Themen zu tun hat.“
RND/dpa