Könnten Proben aus dem All Mikroben enthalten, und wie sichert man sich dagegen ab?
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Beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden am Institut für Biologische Grenzflächen 1 in einem Reinraum markierte Zellen für die Sortierung vorbereitet (Symbolbild/Archiv).
© Quelle: Uli Deck/dpa
Die Sorge um Bakterien aus dem All trieb die Nasa schon vor der ersten Mondmission um. Im schlimmsten Fall könnten sich Krankheiten ausbreiten, gegen die wir keine Abwehrkräfte haben. Also mussten Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin nach der Rückkehr für mehrere Wochen in Quarantäne. Zum Glück war die Sorge unbegründet.
Trotzdem bleibt die Nasa vorsichtig, wie der Sicherheitsplan der Mars Sample Return Mission zeigt. Dabei will man Marsgesteinsproben zur Erde bringen und untersuchen. Darin könnten Mikroben sein, fossil, lebend oder in einer Art Winterschlaf. Deshalb werden die Proben in gesicherten Biocontainern verpackt und von einem unbemannten Mutterschiff über der Erde abgeworfen. Fallschirme sichern die Ladung, die Container sind stabil genug für einen Fall aus einigen Kilometern Höhe. Am Boden werden sie in ein Hochsicherheitslabor gebracht. Die Sonde, die die Proben zur Erde bringt, wird nicht hier landen, sondern zurück in die Weiten des Alls fliegen. Zu groß wäre die Gefahr, dass Marsmikroben an ihrer Oberfläche kleben.
Ähnlich penibel ist die Nasa auch bei Sonden, Rovern und Raumschiffen, die von der Erde zu anderen Himmelskörpern starten. Erfahrungen von der Raumstation ISS zeigen, dass irdische Bakterien länger im All überleben können.
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