Wasserstofftank beschädigt?

Neue Mondrakete: Nasa unterbricht Tankvorgang wegen Verdachts auf ein Leck

Die neue NASA-Mondrakete steht auf der Startrampe 39-B im Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida.

Die neue NASA-Mondrakete steht auf der Startrampe 39-B im Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida.

Die Nasa hat am Montag wegen eines Treibstofflecks den Countdown für den Start einer neuen Mondrakete unterbrochen. Die US-Raumfahrtbehörde stoppte den Tankvorgang der Rakete, der wegen eines Gewitters vor der Küste des Staates Florida bereits mit einer Stunde Verspätung begonnen hatte. Der Testflug sollte am Vormittag (Ortszeit) beginnen. Dabei sollte zum ersten Mal seit 50 Jahren eine Raumkapsel in die Umlaufbahn des Mondes gebracht werden.

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Die Ingenieure in Cape Canaveral setzten den Tankvorgang aus und nahmen ihn wieder auf, um zu bestätigen, dass tatsächlich ein Wasserstoffleck vorlag und nicht fehlerhafte Sensoren das Problem waren. Der Alarm dauerte jedoch an und erzwang eine weitere Pause.

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In der Orion-Kapsel an der Spitze der 98 Meter hohen Rakete sitzen keine Astronauten, sondern drei Testdummies, an denen während des sechswöchigen Fluges Vibration, Beschleunigung und Strahlung gemessen werden sollen, die größten Gefahren für Menschen im All. Die SLS-Rakete ist die stärkste, die die Nase je gebaut hat, und übertrifft die Saturn V, die vor einem halben Jahrhundert Astronauten zum Mond brachte.

Tausende Menschen drängten sich in der Umgebung von Cape Canaveral an der Küste, um den Start der Rakete live mitzuerleben. US-Vizepräsidentin Kamala Harris wollte ebenfalls vor Ort dabei sein und flog mit ihrem Ehemann nach Orlando. Von dort aus wollte sie die einstündige Autofahrt nach Cape Canaveral unternehmen.

Ein Wasserstoffleck hatte bereits den Countdown-Test der Nasa im April beeinträchtigt, was eine Reihe von Reparaturen nach sich zog. Der Test wurde im Juni mit größerem Erfolg wiederholt, aber auch hier traten wieder Lecks auf. Die Verantwortlichen teilten mit, sie könnten erst dann mit Sicherheit sagen, ob die Reparaturen erfolgreich waren, wenn der Tankvorgang am Montag begonnen habe. Die Tanks sollten mit knapp vier Millionen Liter superkaltem Treibstoff beladen werden. Sollte der Start am Montag nicht gelingen, würde sich das nächste Zeitfenster für einen Start erst am Freitag öffnen.

Auch Probleme bei der Kommunikation

Die Tanks waren jedoch nicht die einzige Herausforderung, der sich die verantwortliche Direktorin für den Start, Charlie Blackwell-Thompson, und ihr Team stellen mussten. Den Ingenieuren bereitete eine elfminütige Verzögerung in der Kommunikation zwischen der Bodenkontrolle und der Orion-Kapsel Kopfzerbrechen. Das Problem trat am Sonntagabend auf und war am Montagmorgen behoben, allerdings konnten die Techniker die Ursache nicht ermitteln.

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ESA - Wie geht es weiter für die europäische Raumfahrt?
 ISS, Astronaut Matthias Maurer bei seinem Außeneinsatz an der Raumstation  March 23, 2022, Earth Atmosphere: Astronaut Matthias Maurer of ESA European Space Agency is pictured on the International Space Station s truss structure during a spacewalk to install thermal gear and electronics components on the orbiting lab. Earth Atmosphere - ZUMAz03_ 20220323_ssw_z03_105 Copyright: xNASAx

Nachdem Ende der Zusammenarbeit mit Russland im All braucht die ESA Alternativen. Denn es fehlt an eigenen verfügbaren Raketen für die neuen Projekte.

Nach dem unbemannten Flug sollen 2024 vier Astronauten in eine Mondumlaufbahn gebracht werden. Im Jahr darauf sollen erstmals seit dem Ende des Apollo-Programms 1972 wieder Menschen auf dem Mond landen. Ziel der Nasa ist der noch nicht erforschte Südpol des Erdtrabanten.

Dieser erste Flug des Nasa-Programms zur Erforschung des Mondes im 21. Jahrhundert, das nach der mythologischen Zwillingsschwester von Apollo Artemis genannt wird, ist seit Jahren überfällig. Wiederholte Verzögerungen haben zu Budgetüberschreitungen in Milliardenhöhe geführt.

Während des Apollo-Programms landeten von 1969 bis 1972 zwölf Astronauten auf dem Mond, die sich jeweils nur einige Tage dort aufhielten. Die Nasa will im Rahmen von Artemis eine Mondbasis aufbauen, auf der die Astronauten mehrere Wochen verbringen könnten.

RND/AP

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