Aufräumen nach dem Fly-Lady-System: So klappt es mit der Ordnung
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Hotspots im Auge behalten: zum Beispiel den Stuhl mit Kleidungsstücken.
© Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn
Hannover. Aller Anfang ist schwer, das gilt auch fürs Aufräumen und Putzen. Doch das Resultat kann innere Ruhe und Zufriedenheit bringen. Dabei gilt: Je besser das System, desto weniger Zeit liegt zwischen dem unordentlichen Davor und dem ordentliche Danach.
Das Problem ist oft, dass die täglichen Alltagsroutinen wie Waschbecken auswischen, Betten machen oder Wäsche waschen zwar das Chaos verhindern, sie decken aber nicht das gesamte Spektrum der Hausarbeit ab. Manche Dinge kann man, allein aus Zeitgründen, nicht täglich erledigen. Sie geraten dann oft in Vergessenheit – und so nistet sich ganz heimlich der Schlendrian in der Wohnung ein.
Wohnung in Zonen aufteilen
Das Fly-Lady-System kann die Lösung bringen: Die US-Amerikanerin Marla Cilley, Erfinderin dieses Putzsystems, teilt den Haushalt in fünf Zonen ein. Dabei bilden Eingangsbereich und Esszimmer Zone 1, Küche und Speisekammer Zone 2, Bad und Toilette Zone 3, Schlaf- und Wohnzimmer sind die Zonen 4 und 5.
15 Minuten volle Konzentration
Ihre Grundidee: Jeden Tag sollte man sich einen dieser Bereiche genau 15 Minuten lang vornehmen. Dabei sollte man sich in diesem Zeitraum nur auf diese Zone konzentrieren und dort Ordnung schaffen.
Außerdem gilt es, täglich sogenannte Hotspots im Auge zu behalten: Das sind bestimmte Ecken und Stellen in der Wohnung, die mehr Aufmerksamkeit benötigen als andere: zum Beispiel ein Stuhl mit Kleidungsstücken oder Ablagefläche für kleine Gegenstände.
Kurze Putzeinsätze erhalten die Motivation
Der Vorteil des Fly-Lady-Systems: Die Arbeit wird in viele kurze Abschnitte gegliedert. Das erhöht die Chance, die Motivation zu erhalten, und überfordert nicht gleich.
Wichtig: Damit das System erfolgreich ist und bleibt, sollte man eine Routine aufbauen. Hilfreich dabei: Das Ausmisten, Aufräumen und Putzen auf einen festen Zeitpunkt im Tagesablauf legen – zum Beispiel immer morgens nach dem Frühstück oder abends nach dem Nachhausekommen.
Die Grundprinzipien auf einen Blick:
1. Klingt simpel, bringt viel: Jedes Ding hat seinen Platz, wo es hingehört und sollte nach Gebrauch auch immer dorthin zurückgeräumt werden.
2. Wenig Zeit aufwenden, das aber regelmäßig: Lieber jeden Tag 15 Minuten für bestimmte Aufgaben investieren, anstatt sich einmal die Woche stundenlang zum Putzen zu zwingen.
3. Routinen entwickeln: Durch die Regelmäßigkeit entsteht Gewohnheit, sodass man irgendwann gar nicht mehr über die anstehende Arbeit nachdenkt.
4. Insel der Sauberkeit: Jedes Ding sollte einen Platz haben, wo es immer sauber und aufgeräumt ist. Das kann zum Beispiel die Küchenspüle sein oder das Waschbecken im Bad.
5. Spaß an der Arbeit: Man muss nicht versuchen, alles perfekt zu machen. Zufriedenstellend reicht auch aus. Lieber weniger mit viel Freude schaffen als viel mit großer Unlust und schlechter Laune.
Keine Einzelkämpferaufgabe
Lästige Hausarbeiten sollte man auf mehreren Schultern verteilen. Das bringt das Fly-Lady-System keineswegs durcheinander – und macht am Ende vielleicht sogar ein wenig mehr Spaß.