Bremsen Windräder den Wind aus?
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Besonders in Norddeutschland sieht man viele Windräder. Windig ist es da allerdings trotzdem.
© Quelle: Uli Deck/dpa
Die Zahl der Windräder nimmt gerade im Norden Deutschlands stetig zu. Die Frage, ob die ganzen Räder auch den Wind abbremsen können, liegt da auf der Hand. Der Wind prallt schließlich gegen die Rotorblätter und bringt sie in Bewegung. Die Moleküle der Luft werden dabei gestoppt und ausgebremst.
Braunschweiger Forschende haben diese Bremswirkung bei Offshore-Windparks vor der Nordseeküste untersucht und festgestellt, dass unter bestimmten Bedingungen – etwa warme Luft oben und eine kalte Wasseroberfläche – die Windstärke noch 50 Kilometer hinter einem Windpark geringer war. Bei gut durchmischten Luftschichten war dieser Effekt deutlich geringer. Bei Windrädern an Land war er kaum messbar. Offshore-Windparks, die auf hoher See zu dicht zusammenstehen, nehmen sich gegenseitig den Wind aus den Segeln und reduzieren damit die Strommenge. Diesen Effekt wollten sich Forschende sogar schon bei der Bekämpfung von Hurrikanen zunutze machen. Allerdings scheiterte das bisher an der Stabilität der Windräder. Bei richtig starken Stürmen werden die Anlagen sicherheitshalber abgeschaltet.
Auf globale Windströme hat die Windkraft dagegen keinen Einfluss. Windenergie geht übrigens auch durch die Reibung an der Erdoberfläche verloren, wenn der Wind sich an Wäldern, Häusern oder Bergen reibt.
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