Bubble-Tea-Comeback: Fragen und Antworten zum Tiktok-Trendgetränk

Wer Bubble Tea nicht nur als Durstlöscher, sondern als ganze Mahlzeit betrachtet, kann ihn sich durchaus mal erlauben.

Wer Bubble Tea nicht nur als Durstlöscher, sondern als ganze Mahlzeit betrachtet, kann ihn sich durchaus mal erlauben.

Die Menschen stehen Schlange, um ein buntes Teegetränk mit süßen Perlen zu ergattern – und das oftmals noch zu völlig überteuerten Preisen. Das kommt einem fast bekannt vor, denn bereits vor zehn Jahren löste der Bubble Tea einen riesigen Hype aus. Doch so schnell die Bubble-Tea-Läden wie Pilze aus dem Boden schossen, so schnell lösten sie sich auch wieder in Luft auf. Laut einer Studie der RWTH Aachen aus dem Jahr 2012 sollen die Tapiokaperlen im Getränk krebserregende Stoffe enthalten. Und obwohl sich rausstellte, dass diese Ergebnisse falsch waren und die RWTH Aachen sogar bestritt eine solche Studie jemals veröffentlicht zu haben, waren die Menschen verunsichert – das Aus des Bubble-Teas war damit seinerzeit besiegelt.

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Jetzt, zehn Jahre später, wiederholt sich die Geschichte und die Menschen stehen wieder Schlange. Diesmal wurde der Hype vor allem durch soziale Medien wie Tiktok angeheizt – auch neue Geschmacksrichtungen sollen dazu gekommen sein. Aber stopp: Was ist das eigentlich noch mal genau für ein Getränk?

Was genau ist Bubble Tea?

Der Bubble Tea stammt ursprünglich aus Taiwan und ist in Südostasien Teil der Kultur. Die Basis besteht meistens aus grünem oder schwarzem Tee, oft aber auch aus Saft, Kaffee, Milch oder Joghurt, dazu kommt Sirup in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, wie Schoko, Litschi oder Mango. Das Besondere sind aber die bunten süßen Perlen, die durch einen Sirup und eventuell Lebensmittelfarbe bunt gefärbt werden. Damit die Perlen überhaupt in den Mund gelangen können, gibt es zum Bubble Tea einen dicken Strohhalm, zum Aufsaugen quasi.

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Was sind das genau für Kugeln im Bubble Tea?

Die haselnussgroßen Bubbles sind Tapiokaperlen und schmecken normalerweise neutral. Daher werden sie vorher in Sirup eingelegt und für den bunten Effekt mit Lebensmittelfarbe gefärbt. Die Tapiokaperlen werden aus der Stärke der Maniokwurzel hergestellt. Es gibt auch Perlen mit flüssiger Füllung, die im Mund zerplatzen – die „Popping Bobas“. Diese bestehen aus Alginat, also Algenstärke, und Fruchtsaft. Neben den Bubbles können auch andere Toppings wie die „Jellys“, Gelee in Würfelform, zum Getränk hinzugefügt werden. Wie es zubereitet wird, zeigt ein Heidelberger Bubble-Tea-Laden auf Tiktok.

Ist der Bubble Tea wirklich gefährlich?

Die Studie der RWTH Aachen, in der angeblich krebserregende Stoffe in den Kügelchen gefunden wurden, stellte sich tatsächlich als falsch heraus. Denn das nordrhein-westfälische Landesamt für Lebensmittelüberwachung untersuchte nur wenige Tage nach Veröffentlichung der vermeintlichen Studie die Kügelchen und Sirups von 84 Bubble-Tea-Proben. Die Ergebnisse zeigten „keine Auffälligkeiten“. Ebenfalls testete das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe 30 verschiedene Bubble Teas – auch hier wurden in keiner einzigen Probe krebserregende Stoffe gefunden.

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Dennoch seien die teils üppig zugesetzten Farb- und Zusatzstoffe nicht für Allergiker zu empfehlen. Auch für Kinder ist das Getränk ungeeignet: Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte 2012 vor der Erstickungsgefahr, die die Kügelchen für Kleinkinder darstellen. Ein solcher Fall ist bisher jedoch noch nicht bekannt geworden. Zusätzlich macht der hohe Zucker- und Kaloriengehalt das Trendgetränk nicht unbedingt empfehlenswert und wird „aus ernährungsphysiologischen Gründen kritisch gesehen“, so das nordrhein-westfälische Landesamt für Lebensmittelüberwachung.

Wie viele Kalorien hat ein Bubble Tea?

Durch den hohen Zuckeranteil ist der Bubble Tea sehr kalorienhaltig. Ein mittelgroßer Bubble Tea, das sind etwa 300 Milliliter, enthält je nach Zutaten etwa 300 bis 500 Kalorien und entspricht somit etwa einer ganzen Mahlzeit. Zum Vergleich: Die gleiche Menge einer Coca Cola enthält etwa 126 Kalorien. Um den Zucker im Getränk zu reduzieren, kann bei der Bestellung nach weniger Sirup oder Kügelchen gefragt oder möglicherweise auch ganz darauf verzichtet werden. Wird außerdem grüner oder schwarzer Tee als Basis verwendet, macht auch das den Bubble Tea wieder ein Stück weit kalorienärmer.

Kann ich den Bubble Tea als gesunde Variante Zuhause nachmachen?

Mittlerweile gibt es die Tapiokaperlen nicht nur in Asialäden, sondern auch in gut sortierten Supermärkten. Um das Hypegetränk nachzumachen, wird neben den Perlen 200 Milliliter grüner oder schwarzer Tee benötigt. Dieser wird aufgekocht, je nach Teesorte ein paar Minuten ziehen gelassen und anschließend kaltgestellt. Dann vier Esslöffel der Tapiokaperlen in ein Glas geben und mit dem kalten Tee aufgießen. 100 Milliliter Saft, zum Beispiel Mangosaft, sowie 100 Milliliter gezuckerte Kondensmilch hinzugeben. Zum Schluss fehlen noch ein paar Eiswürfel und fertig ist eine etwas gesündere Variante des Trendgetränks.

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