Das sind die spektakulärsten archäologischen Entdeckungen in Ägypten
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Der Tempel von Ramses II, etwa 1840.
© Quelle: Hulton Archive/Getty Images
Hannover. Tübinger Ägyptologen haben in der ägyptischen Stadt Sakkara eine vergoldete Mumienmaske entdeckt. Ein Sensations-Fund: Denn viele ägyptische Gräber wurden schon in der Antike geplündert. Trotzdem gelingt es Archäologen immer wieder, spannende Funde zu machen. Ein Überblick:
Das Grab von Tutanchamun
Der Ägyptologe Howard Carter hatte das nahezu ungeplünderte Grab von Tutanchamun 1922 entdeckt. Der Pharao hatte vor rund 3300 Jahren gelebt. Noch Jahre später untersuchen Wissenschaftler die zahlreichen Grabbeigaben. So fanden Wissenschaftler 2016 heraus, dass ein berühmter Dolch aus der Grabkammer wahrscheinlich aus dem Eisen eines Meteoriten hergestellt wurde. Für einige Zeit wurde auch spekuliert, ob nicht sogar die legendäre Nofretete ganz in der Nähe von Tutanchamun begraben sein könnte. Das wäre eine absolute Sensation gewesen, doch Nofretetes Grab bleibt wohl erst einmal verschollen.
Der Stein von Rosette
Der Stein von Rosette wurde 1799 während der ägyptischen Expedition Napoleons von einem französischen Offizier gefunden. Er stammt aus dem Jahr 196 vor Christus. Das Besondere: Der Stein von Rosette enthält dreimal den gleichen Text in verschiedenen Sprachen, nämlich in Hieroglyphen, Demotisch und Altgriechisch. Auf diese Weise trug er zur Entschlüsselung der Hieroglyphen bei. Heute ist er im British Museum in London ausgestellt.
Tempel von Abu Simbel
Die Tempel von Abu Simbel wurden im 13. Jahrhundert vor Christus gebaut. Hunderte Jahre später entdeckte der Schweizer Jean Louis Burckhardt 1813 den im Sand vergrabenen Großen Tempel Ramses’ II. In den 1960ern mussten der große Ramses-Tempel und der kleinere Hathor-Tempel zur Erinnerung an Nefertari umziehen – sonst wären sie im Nassersee versunken.
KV5
Die Entdeckung von KV5 gilt als die bedeutendste im Tal der Könige seit dem Fund des Grabs von Tutanchamun. Obwohl es schon früher geplündert und untersucht wurde, wurde das Ausmaß des Grabes erst in den 90er Jahren richtig klar. Dann nämlich entdeckten die Archäologen, dass es zahlreiche Gänge, Räume und Kammern hat. KV5 ist damit das größte Grab im Tal der Könige, es war für die Söhne von Ramses II bestimmt.
Die Büste der Nofretete
Der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt fand 1912 die Büste der Nofretete in Amarna. Heute lockt die Abbildung der Frau von Pharao Echnaton Millionen von Besucher ins Neue Museum Berlin. Nofretete, das heißt übersetzt: Die Schöne ist gekommen. Die Büste ist etwa 3300 Jahre alt, 47 Zentimeter hoch, aus Kalkstein und mit mehreren Lagen Gips modelliert – und sorgt für Streit zwischen Deutschland und Ägypten. Denn Ägypten hätte Nofretete gerne wieder.
Von asu/RND