Beziehung zum Haustier verbessern

Forschende entwickeln Fragebogen: Ist Ihre Katze ein Psychopath?

Die Spielzeugmaus lässt die Katze unbeeindruckt. Einige Tiere sind dickköpfiger als andere – was sagt das über die tierischen Freunde aus?

Die Spielzeugmaus lässt die Katze unbeeindruckt. Einige Tiere sind dickköpfiger als andere – was sagt das über die tierischen Freunde aus?

Katzen sind oftmals sehr eigensinnige Tiere. Aber macht sie das gleich zu Psychopathen? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben einen Fragebogen entwickelt, mit dem Katzenbesitzerinnen und -besitzer eine Antwort auf diese Frage finden können. Mit 46 Aussagen zum eigenen Haustier wird der Grad in den Kategorien Kühnheit, Gemeinheit, Menschen- sowie Tierfreundlichkeit und Enthemmung gemessen. Dadurch solle dann die insgesamte psychopathische Tendenz auf dem sogenannten „CAT-Tri+“-Maß errechnet werden, wie Science-Alert berichtet.

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Normalerweise wird so ein Test für Menschen verwendet. Ein Forscherteam hat diesen jedoch auf Katzen angepasst, um die Beziehung zwischen Tier und Mensch zu verbessern. „Enthemmung und Tierunfreundlichkeit prognostizierten eine bessere Katzen-Besitzer-Beziehung, Gemeinheit und Kühnheit prognostizierten eine schlechtere Beziehung“, schreiben die Forscher im Journal of Research in Personality.

Fragebogen soll Katzen vor dem Tierheim schützen

Durch den Fragebogen wird beispielsweise ermittelt, wie abenteuerlustig die Katze ist, wie sie auf Gefahren oder andere Katzen reagiert und ob sie auf die Jagd nach Kleintieren geht. Das Verhalten wird dann auf einer Skala von „beschreibt meine Katze nicht“ bis „beschreibt meine Katze sehr gut“ eingeschätzt. Das Ziel sei es, dass Halterinnen und Halter mehr Verständnis für ihre Katzen entwickeln. Dadurch wollen die Forschenden mehr Tiere vor dem Tierheim bewahren.

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Viele unerwünschte Katzen werden laut Science-Alert noch immer an Heime abgegeben. Das Team hoffe, dass die Studie dazu beitrage, unerwünschtes Verhalten der Katzen zu identifizieren, damit Besitzerinnen sowie Besitzer ihr Training und ihre Umgebung entsprechend anpassen können. Beispielsweise könnten Tiere, die in der Kategorie Kühnheit punkten, davon profitieren, mehr Zeit mit Kratzpfosten oder Klettern von Hindernissen zu verbringen, heißt es.

Psychopathie als natürliche Überlebenshilfe

Zeigen Katzen psychopathisches Verhalten, sei das per se nichts Schlechtes – es habe durchaus auch natürliche Gründe. „Es ist wahrscheinlich, dass alle Katzen ein Element der Psychopathie haben, wie es einst für ihre Vorfahren hilfreich gewesen wäre, wenn es um die Beschaffung von Ressourcen ging: zum Beispiel Nahrung, Territorium und Paarungsmöglichkeiten“, sagte die Mitautorin und Psychologin Rebecca Evans der britischen „Metro“. Unter Menschen werden Psychopathen meist durch fehlende Empathie und die Tendenz andere zu manipulieren definiert. Von außen wirkten sie dennoch oftmals unauffällig und charmant, wie es im Science-Alert-Artikel heißt.

Für die Erstellung des Fragebogens untersuchten die Forscherinnen und Forscher 2042 Katzenhalterinnen und -halter sowie deren Haustiere.

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