Gibt es einen siebten Sinn?
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Auch der Gleichgewichtsinn zählt zu den Sinnen des Menschen.
© Quelle: Aziz Acharki/Unsplash/Montage RND
Gibt es einen siebten Sinn? Ja, natürlich. Wir haben sogar zehn Sinne. Die wichtigsten fünf kennen wir alle: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Mit ihnen kommen wir ganz gut durch den Alltag. Und fällt einer aus, springen die anderen ein. Erforscht werden sie seit mehr als 3000 Jahren, schon Aristoteles hat über sie geschrieben.
Nummer sechs ist der Gleichgewichtssinn im Innenohr. Er wurde erst im 19. Jahrhundert entdeckt und ist wichtig für unser Körpergefühl und die Orientierung. Dank ihm wissen wir, wo unten und oben ist, und können laufen und tanzen. Der siebte Sinn sitzt in unserer Haut und in den Schleimhäuten – in Form von Thermorezeptoren. Der Temperatursinn warnt uns vor Überhitzung und Unterkühlung.
Die Wahrnehmung von Schmerzen kann als achter Sinn gewertet werden. Immerhin besitzt unser Körper spezielle Nozizeptoren und ein System aus Nervenbahnen, das auf Verletzungen reagiert. Ganz wichtig ist der neunte Sinn, die Propriozeption, also die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Er sorgt dafür, dass wir eine Vorstellung davon haben, wo im Raum unser Körper ist und wo sich Arme, Beine oder Kopf befindet. Dank ihm können wir uns mit geschlossenen Augen an der Nase kratzen. Nummer zehn ist der viszerale Sinn, das Gespür für die inneren Organe, die sich mit Bauchschmerzen oder Herzrasen melden können.
Für Unsinn halte ich dagegen den siebten Sinn, an den manche Esoteriker glauben.
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