Kindersitz oder Fahrradanhänger: So fahren die Kleinen sicher auf dem Rad mit
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Bis zu einem Gewicht von 15 Kilogramm können Kinder in einem Sitz am Radlenker mitfahren.
© Quelle: Tobias Hase/dpa-tmn/dpa
Hannover. Fahrradfahren mit dem Kind hat viele Vorteile: Man ist flexibel, bewegt sich an der frischen Luft und schont neben der Umwelt auch den Geldbeutel. Die einfachste Möglichkeit dafür sind Kindersitze für das Fahrrad. “Sie sind einfach zu handhaben und passen auf die meisten Fahrräder. Außerdem sind sie günstig und nehmen wenig Platz weg“, erklärt Roland Huhn vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Etwa 60 bis 90 Euro kostet ein gutes Modell im Fahrradladen. Von etwa neun Monaten an bis zum siebten Lebensjahr kann man das Kind so transportieren. Ob der Sitz vorne am Lenker angebracht oder hinten an Sattelrohr oder Gepäckträger befestigt wird, ist Geschmackssache. Mit dem Sitz vorn fällt das Lenken leichter und die Kinder sehen mehr von der Welt, sind aber dem Fahrtwind ausgesetzt. Dafür ist das Angebot für hintere Sitze größer, und sie können bis zu 22 Kilogramm genutzt werden. Dagegen sind die Modelle für den Fahrradlenker nur für Kleinkinder bis 15 Kilogramm geeignet. In Sachen Sicherheit und Qualität gibt es jedoch kaum Unterschiede, wie Tests der Stiftung Warentest zeigen.
Multitalent Fahrradanhänger
Für einen Anhänger spricht der große Stauraum. Außerdem können mit Sitzschalen auch schon sehr kleine Kinder mitgenommen werden. Dazu kommen die hohe Kippstabilität und zusätzliche Sicherheit durch den Rahmen.
Roland Huhn vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC)
Wer regelmäßig zwei Kinder oder den wöchentlichen Einkauf transportieren möchte, greift eher zum Fahrradanhänger. Die Anhänger werden mithilfe einer Kupplung an der Hinterradachse befestigt. “Für einen Anhänger spricht der große Stauraum. Außerdem können mit Sitzschalen auch schon sehr kleine Kinder mitgenommen werden. Dazu kommen die hohe Kippstabilität und zusätzliche Sicherheit durch den Rahmen”, erklärt ADFC-Referent Huhn. Fahrradanhänger bietet außerdem Schutz vor Wind und Wetter und sind als Kinderwagen nutzbar. Allerdings hat das seinen Preis. Ein hochwertiges Modell kostet zwischen 800 und 1000 Euro. Außerdem ist das Handling schwieriger, der Bremsweg länger, der Wendekreis breiter. Und auch im Keller nimmt ein Anhänger mehr Platz ein.
Wer sich dagegen in Sachen Sicherheit Sorgen macht, kann beruhigt sein. Bei Unfällen mit Autos werden die Fahrradanhänger meistens zur Seite geschoben und nicht überrollt.