Warntag 2022: Was Sie wissen sollten
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Am 8. Dezember 2022 findet der nächste bundesweite Warntag statt.
© Quelle: Soeren Stache/dpa
In der DDR heulten jeden Mittwoch um 13 Uhr die Sirenen in sämtlichen Städten und Gemeinden. Ein flächendeckendes Sirenennetz sollte die Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren warnen – jeden Mittwoch wurden die Sirenen getestet. Die wöchentlichen Übungen haben mit der Wiedervereinigung aufgehört – der „neue“ Warntag soll nun aber eine ähnliche Aufgaben erfüllen. Das sollten Sie wissen.
Am 10. September 2020 fand der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung statt – dieser sollte nun jährlich stattfinden. An diesem Tag erprobten laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Bund und Länder und die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden ihre Warnmittel in einer gemeinsamen Übung. Bei dem Warntag im Jahr 2020 gab es allerdings gravierende technische Probleme – die Bevölkerung wurde nicht zufriedenstellend gewarnt. Der Warntag 2021 wurde abgesagt – nun steht der nächste Warntag bevor.
Was passiert am Warntag?
Am 8. Dezember 2022 findet der nächste bundesweite Warntag statt. Erneut sollen an diesem Tag deutschlandweit die Warnmittel erprobt werden. Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) werden ab 11 Uhr die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte die vorhandenen Warnmittel aktivieren. Nachdem der Warntag 2021 abgesagt worden war, sollen nun erneut die „technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft“ werden, heißt es auf der Website des BBK. Der Zweck des Ganzen: Die Einwohnerinnen und Einwohner Deutschlands zu informieren und sie für Warnungen zu sensibilisieren.
Wie kommt die Warnung zu mir?
Die am Warntag verwendeten Warnmittel sind sehr unterschiedlich, um so viele Menschen, wie möglich erreichen zu können. Laut BBK kommen am Warntag am 8. Dezember ab 11 Uhr etwa Radio und Fernsehen zum Einsatz. Außerdem werden am 8. Dezember auch Lautsprecherwagen eingesetzt, die gerade dann von Vorteil sind, wenn etwa ein bestimmtes Gebiet evakuiert werden muss. Der Plan ist, die Botschaften, wenn möglich, in verschiedenen Sprachen durchzugeben, heißt es beim BBK.
Auch Sirenen sollen am Warntag zu hören sein. Das Geheul soll den Menschen erst einmal nur klarmachen, dass eine Gefahr besteht. Wer dieses hört, soll sich – nicht nur am Warntag – laut BBK mehr Informationen über andere Kanäle wie Radiosender oder die Warn-Apps beschaffen.
Proben für den Ernstfall: Bundesweiter Warntag am 8. Dezember
Beim ersten bundesweiten Warntag gab es 2020 gravierende technische Probleme. Der nächste wurde abgesagt. Nun soll dieses Mal alles besser funktionieren.
© Quelle: RND
Behörden nutzen Twitter und Co.
Verschiedene Apps sollen die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands mithilfe von Pushmeldungen vor Gefahren warnen – auch auf diesem Weg wird am 8. Dezember gewarnt. Dazu gehören laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) etwa Nina, die Warn-App des Bundes, aber auch Apps wie Biwapp und Katwarn, die amtliche Bevölkerungsschutzwarnungen herausgeben. Die Apps tauschen mittlerweile Informationen untereinander aus, damit alle Nutzenden alle wichtigen Meldungen oder Warnungen erhalten. In der App Warnwetter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) werden außerdem amtliche Wetterwarnungen angezeigt.
Neben den Warn-Apps wird auch auf den Internetseiten gewarnt – zum Beispiel als Eilmeldung auf den Seiten von Radiosendern und Zeitungen. Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) lassen sich außerdem alle amtlichen Warnungen des Zivil- und Katastrophenschutzes über www.warnung.bund.de abrufen, aktuelle Pegelstände lassen sich auf www.hochwasserzentralen.de einsehen.
Außerdem: Für die Warnung der Bevölkerung nutzen mittlerweile viele Behörden auch Facebook, Twitter und Co. Laut BBK werden zur Warnung der Bevölkerung ebenfalls digitale Werbetafeln genutzt.