Warum sind wir Links- oder Rechtshänder?
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Die meisten Menschen sind Rechtshänder. Doch einige schreiben auch mit der linken Hand.
© Quelle: Aaron Burden/Unplash/Montage RND
Knapp 90 Prozent der Menschen sind Rechtshänder, 10 Prozent Linkshänder. Eine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem Warum gibt es nicht, aber einige spannende Theorien. Schon unsere frühen Vorfahren nutzten in der Steinzeit ihre Werkzeuge vermutlich häufiger mit rechts. Diese Entdeckung der Archäologie passt gut zur Müttertheorie. Steinzeitfrauen haben ihre Babys nahe dem Herzen getragen, also links, und mit der rechten Hand gearbeitet. Beweise für die Erklärung gibt es aber nicht.
Deutlich plausibler klingt schon die Idee eines evolutionären Vorteils. Die linke Gehirnhälfte ist für die Sprache und das analytische Denken zuständig und steuert die rechte Hand. Gesten gehören zur Sprache, und das analytische Denken sorgt für feine Motorik. Auch die Gene könnten eine Rolle spielen. Durch eine Vererbung der Händigkeit und der größeren Zahl von Rechtshändern auf der Welt wäre die ungleiche Verteilung jedenfalls erklärt. Auch die Zeit im Mutterleib könnte Einfluss haben. So führt ein erhöhter Testosteronspiegel während der Embryoentwicklung zu einer dominanteren rechten Gehirnhälfte und damit zur Linkshändigkeit. Das Gewicht bei der Geburt scheint ebenso eine Rolle zu spielen. Frühchen und Mehrlingskinder kommen leichter zur Welt und sind häufiger Linkshänder. Grund dafür könnte die unterschiedliche Entwicklung der Hirnhälften sein.
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