Die aktuellen Krisen könnten endlich die Wende im Kampf gegen den Klimawandel bringen. Ist also Hoffnung angebracht? Oder ist das nur ein weiterer psychologischer Kniff, mit dem wir einer unausweichlichen Katastrophe ihren Schrecken nehmen wollen? Ein Essay.
Nie fühlt sich der Klimawandel so real an wie im Sommer. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders. Hitzewellen rollen über das Land. Flüsse trocknen aus, Wälder brennen, Temperaturrekorde werden gebrochen. Menschen sterben, Tiere verenden. Und Klimaforschende wie Mojib Latif warnen: „Das ist erst der Anfang“. Ein fader Vorgeschmack auf das, was uns in fünf Jahren bevorsteht, in zwanzig, in fünfzig. Jetzt ist der Sommer unerträglich? Wie soll die Welt erst aussehen, wenn wir drei Grad Erderwärmung erreicht haben?