Warum können Babys anfangs tauchen und schwimmen?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DWIM4GYGSJHPFFINF5TIIZGW7U.jpg)
Wird das Baby älter, braucht es wieder Hilfe beim Schwimmen.
© Quelle: Alexandr Podvalny/Unsplash/Montage RND
Manche Vertreter und Vertreterinnen der Babyschwimmlobby halten ihre Kurse für eine Möglichkeit, die natürlichen Schwimmeigenschaften der Babys aufzugreifen und zu fördern. Ihr Versprechen: vom Babyschwimmen auf dem direkten Weg zum Rettungsschwimmabzeichen. Das ist zwar Quatsch, aber Babys haben tatsächlich einen angeborenen Tauchreflex.
Gehen sie bei einer Wassergeburt oder beim Babyschwimmen kurzzeitig auf Tauchstation oder bekommen ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht, reagiert der Körper sofort. Die Luftröhre verschließt sich, der Atem wird angehalten, der Herzschlag verlangsamt sich, um den Sauerstoffbedarf zu senken. Auch die Blutversorgung im Körper wird aufs Nötigste heruntergefahren. Dieser Reflex bleibt vermutlich aus der Zeit im Mutterleib erhalten. Im Bauch schwimmen die Kinder im Fruchtwasser und werden über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt. Trotzdem üben sie in den letzten Wochen vor der Geburt das Atmen, jedenfalls die Bewegungen. Um sich dabei nicht ständig zu verschlucken, gibt es den Tauchreflex. Nach ungefähr einem halben Jahr geht er verloren. Dann ist das Gehirn entwickelt genug, um im Notfall selbst das Luftanhalten zu steuern.
Babys beginnen im Wasser zudem unbewusst zu paddeln – auch das verschwindet nach dem Säuglingsalter.
Sie haben eine „gute Frage“? Schreiben Sie an magazin@rnd.de.